Es gibt Leute, die vermuten, dass der Mensch die Krone der Schöpfung ist. Es gibt andere, die befürchten, dass das stimmt. Aber wie isser nu wirklich, der Mensch?
Es muss irgendwas sein zwischen Aristoteles und Homer Simpson. Oder, entschuldigung meine Damen, zwischen, na, sagen wir mal, Marie Curie und Daniela Katzenberger. Mit jeweils individueller Tendenz in eine der beiden Richtungen. Und einer großen Gemeinsamkeit: Der Mensch macht sich gerne bemerkbar. Vor allen Dingen in Gruppen. Das unterscheidet ihn vom Wiederkäuer. Wenn Kühe in einer Herde auf einer Wiese zusammen stehen, dann sind sie meistens still.
Das ist beim Menschen ganz anders. Darum ist es ja auch gut, dass es ihn jetzt als Gruppe immer mehr im Internet zu finden gibt, denn da kann man die Lautsprecher ausschalten. Und davon soll nun dieses Programm handeln, also, nicht vom Lautsprecher- ausschalten, das können Sie zu Hause machen, wann Sie lustig sind, sondern von Menschen in Gruppen. Denn wenn mehr als zwei Menschen zusammen auftauchen, dann wird´s interessant: dann werden Möbelmärkte gegründet und Regierungen gestürzt, Ehen geschlossen und Muttertage gefeiert. Dann wird public geviewt und geheim gedienstet, bundesgetagt und pflege-WG-t, ins Becken gemacht und in der Wirtschaft bestochen. Und man hüpft ungebremst von einer Krise zur nächstmöglichen. Oder gereimt: „Von Teheran bis Eckernförde: die Menschen sind ne Krisenherde…“ Matthias Reuter guckt sich an, was seine Mitmenschen so machen und versucht, sie trotzdem zu mögen. Dazu spielt er Klavier und singt im Rahmen seiner Möglichkeiten, denn er macht sich gern bemerkbar.
Da ist er genau wie alle anderen.